Suchbegriff eingeben

Packrafting in Neuseeland (Revierbeschreibung Südinsel)

Die folgende Revierbeschreibung stammt von David Pöhling, der ein halbes Jahr in Neuseeland verbracht hat und auf seiner Reise natürlich auch ein Packraft dabei hatte.

Allgemein:

Neuseeland ist mit ca. 270.000km² ziemlich genau 100.000km² kleiner als Deutschland, hat dafür aber ca. 76 Millionen Einwohner weniger. Hieraus lässt sich schließen dass dort gewaltig viel Platz der vielerorts unberührten Natur überlassen ist. 



Hinzu kommt einer der genialsten und bestorganisiertesten Wanderwege und Hüttennetzwerke das ich bisher erleben durfte. Diese Hütten werden größtenteils vom Department of Conservation (DoC), einer Art Staatlichen Naturschutzbehörde, gewartet und betrieben. Auf die Fläche Neuseelands sind ca. 900 Hütten des DoC verteilt. Die Hütten sind alle sehr spartanisch ausgestattet, aber genau das ist es, was viele reizt. In den meisten Hütten gibt es für gewöhnlich Matratzen, Kerzenhalter, eine Regenwasserversorgung und eine Feuerstelle (nur bei Hütten unter der Buschlinie). Diese Hütten kosten pro Nacht zwischen 0-15 NZ$. Als Option für Leute die Länger in NZ verweilen wollen bietet sich der Backcuntry Hutpass an, er kostet 90$ für 6 Monate und man kann nahezu alle Hütten gratis Nutzen. 

Das Hüttensystem ist genial für alle Outdoor-Enthusiasten, vor allem aber für Packrafter, da wir ja ohnehin schon ein Boot mittragen müssen und uns so das Zelt i.d.R. sparen können. 

Vorweg sei gesagt dass es in Neuseeland eine Wasserpest gibt, DYDIMO. Für den Menschen ungefährlich, für die Flüsse und Seen aber katastrophal. Sie wird durch Wasserpartikel übertragen. Es reicht ein einziger Tropfen infizierten Wassers um einen bis dato nicht infizierten Fluss/See zu infizieren. Darum muss vor/nach jedem Packrafteinsatz die gesamte Ausrüstung die mit Wasser in Berührung gekommen ist mit einer Seifenlauge oder Salzwasser Abgewaschen werden und für mindestens 48 Stunden komplett Trocken sein. Jeder Nationalpark und jede größere Stadt hat ein DoC Office, welches eine Reinigungsstation für Ausrüstung hat - diese kann gratis benutzt werden. Wer wissentlich ein Gewässer infiziert kann mit 100.000$ Strafe geahndet werden.

Jedes Gewässer ist als infiziert anzusehen, auch wenn es nachweislich nicht infiziert ist.

Kleiner Tipp: das Meer ist in NZ nie weit, also einfach eine kleine Paddeltour auf dem Meer, 3 Tage am Strand entspannen und das Packraft gut trocknen.


Die Tour:

In meiner Gebietsbeschreibung werde ich auf den Süden der Südinsel eingehen, größtenteils den Fiordlandnationalpark. Hier habe ich meine meisten Trips unternommen und es ist ebenfalls die für mich eindrucksvollste Gegend. Leider habe ich nicht auf all meinen Packraft-Touren Fotos gemacht, da ich häufig meine Kamera in mehreren wasserdichten Säcken tief im Rucksack verstaut oder schlicht nicht mitgenommen habe. 

Als Basislager empfiehlt sich in der Gegend der Ort TeAnau. Von hier aus sind die Schönsten Wanderungen und Flüsse schnell zu erreichen und hier gibt es auch einen der raren größeren Supermärkte. Als Unterkunft bietet sich der Holiday Park gegenüber des DoC office an. Hier gibt es einen beheizten Trockenraum und sehr große Schließfächer die man für 10$ praktisch so lange nutzen kann, wie man möchte - ich hatte meinen ca. 5 Monate.

Für sämtliche Touren die ich beschreibe könnt ihr euch vom DoC gratis eine PDF Broschüre über die Wanderwege und Hütten runter laden oder im Shop kaufen. Diese werden immer über aktuelle Sperrungen, Gefahren und Preise Aktualisiert. Hierzu einfach den Namen mit dem Anhängsel DOC googlen.

Für Leute mit Windowsphone empfiehlt sich die APP: NZ TopoMap.

In NZ sind sogenannte PLB´s sehr verbreitet, denn da es praktisch nirgends Mobilempfang gibt ist so ein Satelliten-Ortungs-/Rettungs-system im Ernstfall eure einzige Chance. Diese können günstig (mit teurem Vertrag dafür Zusatzfunktionen) oder teuer (kein Vertrag nötig) gekauft werden. Wer keines kaufen möchte kann dieses praktisch überall in NZ ausleihen (einfach im DoCoffice nachfragen). Die Luftrettung ist in ganz NZ kostenlos, auch für Touristen. Weil dieser Service von Spenden finanziert wird diesen bitte nicht wegen schlechten Wetters oder ähnlich banalen Gründen ausnutzen.

Der Fiordland Nationalpark - eine der regenreichsten Regionen der Erde. Es ist schon vorgekommen dass es +-1000mm Regen in 24h gab. Durchschnittlich über 8000mm Regen im Jahr!
Es ist einer der am schwersten zu besichtigenden Nationalparks in NZ. gerade aufgrund seiner Größe und der geringen Dichte an Infrastruktur. 

Da die beschrieben Flüsse in der Regel fernab von Allem liegen gibt es leider keine Pegelstände. 
Auf der folgenden Seite lassen sich noch weitere interessante Flüsse und eventuell auch der ein oder andere Aktuelle Pegelstand finden: http://rivers.org.nz

Die Flüsse:

1. Fluss: Waiau River (sehr einfach - infiziert - immer befahrbar - Vorsicht vor Jetboats)

Von Lake TeAnau nach Lake Manapouri

Dieser Fluss ist entspringt dem zweitgrößten See Neuseelands und ist die Grenze des weltberühmten Fiordland Nationalparks. Man kann diese Tour als eine Tagestour oder mit einer Übernachtung in der Shallowbay Hut gestalten.

Je nach Windrichtung kann man das Boot direkt in der Stadt TeAnau in den See einsetzen und Richtung Süden zu den nicht verfehlbaren Controllgates paddeln. Da hier häufig ein starker Südwind bläst besteht aber auch die Möglichkeit entlang des Sees, auf einem sehr gut ausgebauten Wanderweg zu den Cotrollgates zu gehen (ca. 45 Min.). Dieser Weg ist auf jeden Fall lohnenswert, da man an der Bird Sanctuary vorbeikommt (DoCeinrichtung). Dort kann man nahezu ausgestorbene Vogelarten sehen (Takahe, Kaka usw.).

An den Controlgates angekommen, ob gepaddelt oder gelaufen, muss man das Boot auf die andere Seite des Tores bringen, ca. 100m. 

Nun ist man auf dem Waiau River, er hat keine nennenswerten Stromschnellen, lediglich leicht kabbeliges Wasser. Die Strömung ist jedoch besonders nach starken Regenfällen nicht zu unterschätzen.

Der Waiau ist ein breiter Strom, daher ist es einfach ihm zu folgen. Der Ausblick wird von der Vegetation und den Bergen des Fiordlandes dominiert.

Nach ca. 3-4 Stunden paddeln erreicht man Lake Manapouri, hier einfach Richtung Westen entlang des Ufers fahren. Nach ca. 300 Metern entdeckt man unschwer die Shallowbay Hut (5$). 
Von hier aus kann man über den See zur Moturau Hut(45$/ muss Monate im Voraus gebucht werden) paddeln und sich eine der pompösen Greatwalk Huts angucken.

Wenn man in der Shallowbay Hut schläft, empfiehlt es sich ein kleines Feuer zu entzünden da ansonsten in der Nacht Millionen Mücken durch den Kamin in die Hütte kommen und einen zerfleischen. Ansonsten sind die Hütte und die Strände in der Nähe sehr empfehlenswert da es hier kaum Sandflys gibt.


Wer noch am gleichen Tag zurück in die Zivilisation möchte folgt ab der Shallowbay Hut einfach den orangen Dreiecken, bis man auf den Keplertrack kommt. Von dort aus ist TeAnau (ca. 3h) und Rainbow Reach (ca. 45 Min.) ausgeschildert. Von Rainbow Reach aus ist es leicht via Anhalter zurück nach TeAnau zu kommen.



2. Iris Burn (schwierig - wahrscheinlich nicht infiziert - nur möglich nach starken Regenfällen)

Entweder man startet bei Rainbow Reach oder bei der Shallowbay Hut (es empfiehlt sich den Kocher usw. dort zu lassen). Das Boot im Rucksack verstaut und folgt man dem Kepler Track Richtung Iris Burn Hut), an der Moturau Hut vorbei bis zum Dayshelter (ca. 3-4h).

Tipp: INSEKTENSCHUTZ MITNEHMEN, hier gibt es Millionen Sandflys!

Dort könnt ihr das Boot einsetzen, es erwarten euch etliche kleine Wasserfälle (0,5m), viele Stromschnellen (III-IV) und viele Hindernisse (umgestürzte Bäume, vergabelter Fluss usw.) Außerdem könnt ihr die Natur wahrnehmen wie niemand sonst auf dem viel begangen Kepler Track (ca. 8000 Leute pro Saison). Ich habe z.B. Blue Ducks gesehen von noch ca. 90 Brutpaare in ganz NZ.

Nach 3-4 Stunden solltet ihr wieder in den Lake Monowai kommen, von dort paddelt ihr Richtung Norden, zur Moturau Hut. Von dort aus könnt ihr wieder quer über den See Richtung Shallowbay Hut paddeln und dann wie in Tour 1 beschrieben rauslaufen. 


3. Eglington River (einfach - infiziert - Tagestour)

Ihr fahrt mit dem Auto oder am besten per Anhalter von TeAnau aus Richtung Milford Sound. Ihr parkt oder steigt am Walter Creek Campsite aus, dort baut ihr unter der Pein von etlichen Sandflys eure Boote auf und lasst sie zu Wasser. Je nach Regenfall geht es mehr oder weniger zügig voran, der Fluss ist ganzjährig befahrbar. Es geht zuerst durch Tussokflats (Graslandschaften) und nach ca. 30 Min. Kommt ihr in einige traumhaft schöne Grotten, in die einige Wasserfälle Plätschern. Nun Fahrt ihr durch Regenwald.

Nehmt euch am besten ein GPS mit TOPO Karten mit, damit ihr den Ausstieg nicht verpasst.

Bei ungefähr -45.14877, 167,89533 führt ein kleiner Pfand zurück zum STH 94, dieser führt über privates Land. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt fragt beim DoCoffice in TeAnau nach der Nummer des Farmers. Aber im Allgemeinen sind die Farmer nett und wenn ihr alle Tore so belasst wie ihr sie vorfindet, spricht eigentlich nichts gegen die Benutzung (Stand 2016).

Von dort sollte es kein Problem sein per Anhalter zurück zum Auto oder nach TeAnau zu kommen. 
Diese Tour wird auch von einer Packraftcompany in Queenstown angeboten, ihr spart ungefähr 200$.


4. Wairaurahiri River (Mittel II-III - 3-4 tägig - nicht Infiziert -Vorsicht vor Jetboats - immer befahrbar - sehr kaltes Wasser um die 7-8°C)

Am besten Fahrt ihr per Anhalter zum Lake Haruko, je nach Saison und Wochenende oder unter der Woche ist es mehr oder weniger einfach ein Auto zu finden. Ich habe ca. 3h gewartet. 

Am Lake Haruko (übersetzt= der Wilde/Unberechenbare) angekommen habt ihr 2 Möglichkeiten. Ihr solltet danach entscheiden wie der Wind steht und wie spät es ist. Es führt ein sehr schlecht ausgebauter Weg, der nur durch den Busch verschläuft und mit Schlam, die ganze Zeit Berg auf Berg ab ohne großartige Ausblicke zu der Teal Bay Hut (ca.10h). 

Wenn der Wind aus stark aus südlicher Richtung kommt solltet ihr wohl besser gehen, ansonsten könnt ihr Paddeln (ca. 2-4h). Es gibt sehr schöne Klippen, Strände, Höhlen und allgemein schöne Aussichten an denen man entlang paddelt. Und als ich Leuten die ich auf der Hütte traf und diesen erzählte wie gut mir der Weg gefallen hat wurden sie ziemlich neidisch.



Dort verbringt ihr die erste Nacht. Am nächsten Morgen paddelt ihr weiter Richtung Süden, die Flussmündung ist nicht zu verfehlen. Am Anfang mit sehr gemäßigtem Tempo, später immer schneller. 

Es ist gut möglich das euch einige Jetboats entgegen kommen, diese hört man aber schon lange im Voraus. Nach etwa 5h solltet ihr die Waiarauhiri Hut erreichen. Sie liegt direkt an einer hohen Hängebrücke, an der ihr problemlos anhalten könnt. 

Dort könnt ihr die zweite Nacht verbringen (gute Hütte), sehr schöne Küste, eine Lodge mit heißer Dusche, Bier und Kaffee ist auch ca. 1 km. entfernt. Oder falls ihr Hummeln im Hintern habt und noch genug Zeit habt könnt ihr gleich weiter zur Port Craig Schoolhouse Hut (noch schönere Hütte, aber häufig sehr voll) laufen (ca. 2,5-5h), dort befindet sich ebenfalls auch eine Lodge in der Nähe. Der Southcoasttrack zur Port Craig Hut führt über eine alte Eisenbahnstraße und ein paar alter Viadukte, dies ist aber leider weit weniger interessant als es klingt. 

Je nachdem wo ihr die zweite Nacht verbracht habt lauft ihr entlang des Soutcoast Tracks zurück in die Zivilisation. Von der Port Craig Hut sind es ca. 5-7h durch eine traumhaft schöne Landschaft zurück zu einem Parkplatz. Dort startet auch der Humpridge Track (teurer Privattrack, daher die Lodges). In den Sommermonaten ist Humpridge Saison, daher ist es sehr leicht einen Lift in die nächste Stadt zu bekommen. 


5. Lake Monowai (einfach - nur bei Nord/Ost Wind starten - 3-5 Tage Tour)

Diese Gegend empfiehlt sich aufgrund sehr schöner und offener Landschaften auch sehr zum Wandern! Ihr Fahrt mit dem Auto zum Freecampsite Lake Monowai.

Dort geht ihr den Lacke Monowai Lookout Track bis zum Ende, wo ihr die Boote aufblast. Von hier aus paddelt ihr einfach den See entlang, ca. 10-15km bis ihr die Eel Creek Hut erreicht. Dort schlaft ihr. 

Am nächsten Morgen paddelt ihr weiter in Richtung Westen bis ihr die Monowai Hut erreicht. Dort Schlaft ihr oder geht weiter zu der Clark Hut. 

Am nächsten Tag geht ihr zu der Greenlake Hut, eine der schönsten Hütten. Hier solltet ihr eventuel einfach einen Tag Pause einlegen. Man kann auf dem See paddeln, sich über DYDIMO informieren (!!!), einige der Berge in der Umgebung besteigen, sich ohne Sandflys draußen hinsetzen oder einfach lesen. 

Von dieser Hütte aus dauert es nur wenige Stunden um zurück zum Monowaicampsite zu gelangen. 


6. HollyfordPyke Loop (Paddeln einfach, Gehen teilweise schwierig - 6-8 Tage)

Ihr fahrt mit dem Bus (tracknet ab TeAnau), Auto oder Anhalter zum Ende der Hollyfordroad (zweigt von der schönen Mildordroad STH94 ab).

Wahlweise könnt ihr auch schon am Gunn Camp starten, hier gibt es noch einige Stromschnellen im Grad III die euch auch zum Ende der Hollyfordroad führen. 

Hier gibt es noch einen kleinen Ausflug, wo ihr unter der Hängebrücke, am Start des Hollyfordtracks, den Flusslauf Richtung Norden hoch laufen könnt und nach ca. 30 min steht ihr am Fuße der Humboldt Falls - ein toller Anblick. 


Zurück im Packraft folgt ihr einfach dem Fluss, man muss nicht auf viel achten, lediglich auf die schöne Umgebung und die Bäume im Wasser.
Eine sehr schwierige Stromschnelle, wahrscheinlich wohl Grad 5-6 ist in etwa bei den Koordinaten -44,60058, 168,11076. Wer sein Leben liebt sollte diese am besten umgehen, angeblich gibt es auf der in Stromrichtung auf der rechten Seite eine Art kleinen Weg/Schneise in den Bäumen, durch die die Jetboats gezogen werden. Da ich mir allerdings einen Weg durch den Urwald gebahnt habe kann ich diesen nicht näher beschreiben. 

Hinter der Stromschnelle kommen noch ein paar kleine leichtere, vielleicht Grad II.

Irgendwann wird ein großer Fluss aus Richtung Norden in den Hollyford fließen, bei -44,55556, 168,12599. Hier landet ihr hinter dem Zufluss an, verstaut eure Boote im Gebüsch und bahnt euch einen Weg durch den Busch auf den Hollyfordtrack (ist schwer zu verfehlen dank einer Felskante/stark ansteigenden Berges). Etwa 100m leichtes Bushbashing. Natürlich speichert ihr euch am besten die Position der Boote im GPS. Und das Anknoten nicht vergessen (regenreichste Region der Erde). 
Auf dem Weg angekommen, lauft ihr in Richtung Osten den Weg entlang, über eine große Hängebrücke, dann folgt ihr den Schildern zur Lake Alabaster Hut - eine riesige, moderne Hütte. 

Am Nächsten Morgen geht es zurück zu den Booten. Ihr folgt weiter dem Fluss. Eine Mittagspause bietet sich auf der urigen McKerrow Island Hut an. Dann geht es weiter über den See Richtung Westen, entlang von schönen Klippen, Sandflyverseuchten Stränden und grandiosen Ausblicken auf Gletscher, schneebedeckte Berge  zur Hokuri Hut. 
Wer zulange geschlafen hat könnte auch bereits bei der Demontrail Hut stoppen, sollte aber Proviant für einen Tag mehr einpacken.



Am nächsten Morgen wird einfach weiter auf dem See Richtung Westen gepaddelt. Der Flussanfang ist nicht zu verfehlen. Ihr stoppt an der Martins Bay Hut, direkt an der Küste. Dort ist es wunderschön.
  
Tipp: Wenn ihr die Landschaft ohne Sandflys genießen wollt dann solltet ihr in euren Booten auf die Landzuge auf der anderen Seite des Flusses übersetzen. Da Sandflys keinen Sand mögen sind hier kaum welche und dort ist auch eine tolle Stelle für ein Lagerfeuer.  
Unweit der Hütte ist eine Seehund Kolonie und eine Lodge mit Flugfeld, falls ihr Kuchen oder der gleichen braucht. 

Hier werden die Packrafts eingepackt, am nächsten Morgen wird zur Big Bay Hut gegangen. Vorher sollte man sich informieren wann Ebbe ist, ansonsten ist das Ganze ein extrem hartes Bushbashing. 
Bei Ebbe kann einfach dem Weg bis zu den Seehunden gefolgt werden und von hier geht es an der Küste über Felsen und Strände entlang. Die Nacht verbringt ihr in der Big Bay Hut.

Am nächsten Morgen lauft ihr über eine alte 4WD Straße hoch zum Pyke River - diesen kann man ebenfalls nur mit viel Mühe verfehlen. Sobald ihr auf den Hauptarm trefft könnt ihr wieder in die Boote steigen. Von hier  aus folgt ihr dem Fluss, überquert den Lake Wilmont, folgt wieder dem Fluss bis ihr schließlich zu der Olivine Hut kommt, welche man an einem kleinen Cabelcar über einem Seiten Fluss erkennt, -44,44365,  168,21401. Hier verbringt ihr die Nacht.

Am nächsten Morgen folgt ihr wieder dem Fluss, quert die Lake Alabaster (eventuell werdet ihr Bruce treffen, er gibt sich als DoC Ranger aus, lebt in der Nähe des Sees und bringt ab und an Wanderer gratis mit seinem Boot über den See, eventuell nimmt er euch auch mit) und kehrt schließlich wieder bei der Lake Alabaster Hut ein, hier endet das Boot fahren, also alles einpacken. Wenn ihr genug Zeit habt könnt ihr noch weiter zu der Hiddenfalls Hut laufen. 

Wahlweise könnt ihr auch in einem längeren Marsch von der Lake Alabasterhut am nächsten Tag die Hollyford Road erreichen.

Dieser Trip ist ebenfalls über die Company in Queenstwon buchbar, ihr spart 2000$

Weitere Tipps: 

7. Leute mit Bergesteigerambitionen können mit ihrem Boot auch über den Milford Sound zum Sinbad Gully fahren, -44,65843, 167,89765 und dort den Mitre Peak besteigen. Da man hier allerdings Bersteigerfähigkeiten braucht werde ich dies nicht näher beschreiben. 

8. Kurze Flussüberfahrt in Manapouri. Danach kann man auf einem kleinen gut ausgebauten Rundweg wandern und an einer der wenigen Stellen in NZ eine intakte Vogelwelt bestaunen. 

9. Nahezu am Südlichsten Punkt der Insel findet ihr Curio Bay, wo auch Pinguine, Delfine und Seelöwen sind. Hier kann man super mit Delphinen paddeln, aber bitte lasst die Delphine auf euch zu kommen und verfolgt sie nicht. 
Tag