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Das unsichtbare Boot

Der Aufruf zum Fotowettbewerb hat es noch mal bewusst gemacht: es ist relativ leicht ein Packraft im Allgemeinenin seinen vielfältigen Anwendungen zu zeigen. Es gibt jede Menge Bilder vom Einsatz der Boote, aber nur sehr wenige, welche die Kerneigenschaft, die außerordentliche Transportabilität, darstellen.

Wie soll das auch gehen, wie soll man zeigen was nicht da ist, quasi die Visualisierung des Unsichtbaren? Kleiner als ein normales Zelt und weniger als drei  Kilogramm ergeben selbst mit anderer (leichter) Ausrüstung selten mehr als einen mittelgroßen Rucksack. Klar, es gibt Fotos vom Wandern, keine Frage. Aber solche, die auch das potentielle Paddeln zum Ausdruck bringen, sind selten.

Schon gezeigt, aber immer noch ein Lieblingsbild. Symbolisch (die Welle) und eine Klamm, die kein Kajak  passieren könnte.

Da muss man mit Symbolen und Requisiten (Paddel, Helm. Weste etc.) sowie Stimmungen und Blicken (zum Wasser) arbeiten. Beim Posieren in Welle und Walze, dem Pausieren an See und Fluss machen sich diese aufgeblasen Typen wichtig und unübersehbar. Aber tief in der Tasche und auf dem Rücken sind sie eben unsichtbar, zumindest fast:

Unsichtbar, aber (verhaltens-) auffällig. Ein Wanderzirkus an der Kwisa in Polen.

Paddeln ist salonfähig.

Man soll das Paddeln ja eigentlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, Obere Iser/Tschechien.

Wasser weg, Sense. Von wegen. Pack your Raft! Sensegraben im September, Schweiz

Und das ist nur der halbe Spaß. En klassik tur fra fjell till fjord, Norwegen

Paddel und Pedale! Boot am Lenker, Paddel am Heck. Tschechien

Szenenwechsel oder die Freude der Abwechslung. Hardangervidda/Norwegen

Vorteil einer alternativen Perspektive. Shala/Albanien.

In der Regel kommen Kanus nicht bergauf. Fjordland/Norwegen.

It is about where you take it. Jizerka Hora/CZ

Sieht nicht nach Wasser aus, kommt aber noch. Sazava.

Insbesondere das vorletzte Bild macht auch deutlich, dass es nicht darauf ankommt, was für ein Boot man im Rucksack hat, es ist ja ohnehin unsichtbar. Hauptsache man hat überhaupt ein packbares Boot.  Letztendlich macht  erst  der  Benutzer  ein  Boot  zu  einem Packraft,  indem er es als solches verwendet. In Holgers Fall ist es übrigens das legendäre B73 aus sozialistischen Beständen :)

Zweck des Beitrages war es auch die Aktivitäten jenseits des Paddeln's in Erinnerung zu rufen, denn das ist es was Packrafting ausmacht. Je besser die Boote werden, desto mehr werden sie "wie richtige Boote" eingesetzt, klar (also als reine Wassersportgeräte), aber wir wollen das Wandern, Radfahren oder Inlineskaten und den Reisegedanken allgemein nicht vergessen!